Die ersten Zähne kommen zwischen dem vierten bis zwölften Lebensmonat. Ab dem siebtem Lebensmonat können die meisten der Zähne kommen. Das Zahnwachstum ist mit starker Unruhe des Babys verbunden. Nur selten kommt ein Zahn völlig unbemerkt.
Das Zahnen ist bei jedem Baby unterschiedlich. Meist zeigt sich eine gerötete Wange oder Ohren, gerötetes, geschwollenes und empfindliches Zahnfleisch. Das Baby ist fast immer gereizt, hat einen wunden Po, Durchfall oder Verstopfung. Durch den flüssigen Stuhl meist auch einen Soor (Pilz im Intimbereich). Sie wollen meist nicht allein sein, schlafen schlechter und weinen vermehrt. Diese Symptome können auch mit erhöhter Temperatur bis hin zum Fieber und verstärkten Schmerzen verbunden sein. Die Zähne sind nicht sofort sichtbar, jedoch kann dein Kleines auch durch typische Verhaltensweisen zeigen, dass es Schmerzen hat. Das Baby kaut ständig auf etwas herum, hat oft einige Finger im Mund und der Speichelfluss ist zudem stark erhöht. Diese Phase kann auch Monate andauern. Typischerweise bemerkt man das Zahnen, wenn nach dem Durchscheinen eines neuen Zahns plötzliche Ruhe herrscht.
Eine eindeutige Reihenfolge der Zähne gibt es nicht, aber meist wird sie von jedem Baby unbewusst eingehalten. Die ersten Zähne sind die vier vorderen Schneidezähne, zuerst oben, danach unten. Dann folgen die vier Backenzähne und danach die vier Eckzähne. Ab dem 2. Geburtstag folgen die letzten vier ganz hinteren Zähne. Insgesamt sollten dann 20 Milchzähne bis ins Alter von 30 Monaten wachsen.
Mit einem Tupfer oder Wattestäbchen etwas Kamillentee auf das Zahnfleisch tupfen. Kamillentee wirkt kühlend und entzündungshemmend.
Lass dein Baby auf einem gekühlten Beißring kauen. Kühle den Beißring davor am Besten im Kühlschrank. Die Kälte hilft bei gerötetem und geschwollenem Zahnfleisch. Lege den Beißring niemals in den Gefrierschrank, da er die Haut verletzen kann und sich am Kiefer oder an den Lippen festfrieren kann. Achte auf schadstofffreies Material – frei von Weichmachern.
Zur kurzzeitigen Behandlung bei Schmerzen können homöopathische Mittel gegeben werden. Dazu zählen Osanit Zahnkügelchen, Zahnsalbe (unbezahlte Werbung) oder Kamille Präparate. Frag am besten den/die Kinderärzt:in oder den/die Apotheker:in. Empfehlend ist auch eine Ölmischung auf Johanniskraut-Kamille-Lavendel und Nelkenknospenöl. Diese Mischung wirkt erwärmend und somit schmerzlindernd. Es wird äußerlich auf die Wangen einmassiert. Vorsichtig bei Johanniskraut – nicht bei Sonneneinstrahlung anwenden, da es zu Hautreizungen kommen kann.
Medikamentöse Schmerzmittel oder antipyretische Medikamente (Fiebersenker) sollten auch nur in Absprache mit dem/der Kinderärzt:in verabreicht werden. Zum Beispiel Zäpfchen oder Säfte.
Zahnpflege ist auch bei wenigen Zähnen von Anfang an wichtig. Dazu eignet sich am Anfang ein Wattestäbchen oder Waschlappen und Wasser. Wenn dein Kind dann schon mehrere Zähne hat, kann eine kleine Zahnbürste verwendet werden. Das Zähneputzen sollte von Anfang an geübt werden, um Entzündungen und Karies vorzubeugen.
Das Zahnen ist für Eltern eine anstrengende Zeit, vor allem bis sie bemerken das es sich um die Zähne handelt. Trotz allem ist es wichtig, dass man andere Erkrankungen auch abklärt, bevor man für alles den Zähnen die Schuld gibt.
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