Muttermilch ist die Beste Ernährung für Säuglinge – sagen zumindest Expert:innen. In zahlreichen Studien wird belegt, dass die ausschließliche Ernährung mit Muttermilch für das Wachstum und das Immunsystem des Kindes förderlich ist. Muttermilch enthält viele wichtige Nährstoffe wie Antikörper, Enzyme, Hormone und Wachstumsfaktoren. Diese Nährstoffe sind vor allem für die Entwicklung von Frühgeborenen essenziell. Sie tragen zur Entwicklung des Gehirns, der Lunge und des Verdauungstrakts bei.
Der Milcheinschuss, auch Laktogenese genannt, tritt zwischen dem zweiten bis fünften Tag nach der Geburt ein. Von diesem Zeitpunkt an, produziert der Körper Kolostrum, also die gelbe Milch, die mit essenziellen Antikörpern und Nährstoffen angereichert ist.
Der Milcheinschuss, wird durch das Hormon Prolaktin stimuliert und ausgelöst. Der Einschuss der Milch kann anfangs unangenehm sein oder sogar ein Gefühl von Schmerzen auslösen. Die Brüste sind oft geschwollen und empfindlich. Jedoch entspannen sich die Milchdrüsen in den ersten Tagen und das Stillen oder Abpumpen wird angenehmer.
Muttermilch wird nach Nachfrage und Angebot produziert. Das bedeutet, dass dein Baby mitentscheidet, wie viel Muttermilch produziert wird. Frühgeborene können diese natürlich nicht mitentscheiden, da sie anfangs von einer Magensonde ernährt werden.
Die Menge der Muttermilch ist von jeder Frau unterschiedlich und kann sich auch täglich ändern. Ein Einflussfaktor ist der Bedarf des Babys – wie viel und wie häufig er/sie trinken möchte. Die Mütter produzieren in den ersten Wochen zwischen 500 bis 800ml Muttermilch am Tag. Diese Menge passt sich üblicherweise an die Nachfrage deines Babys an und sollte dementsprechend mehr werden. Ein Früh- und Neugeborenes trinkt 8- bis 12-mal am Tag. Die Menge der einzelnen Mahlzeiten variiert bei Neugeborenen zwischen 60 bis 120ml. Frühgeborene erhalten je nach Schwangerschaftswoche zwischen 0,5 bis 60ml Muttermilch pro Mahlzeit, welches sich dann natürlich auch an das Gewicht und das Alter anpasst. Je älter der Säugling ist, desto weniger häufig sind seine/ihre Stillmahlzeiten, jedoch trinkt es dafür mehr Milch.
Wenn es aus bestimmten Gründen einer Mutter nicht möglich ist zu stillen oder sie nicht stillen möchte, gibt es schon ausreichend Säuglingsnahrungen oder gerade für Frühgeborene, gespendete Muttermilch von anderen Müttern.
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