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28.5.2023

Wann starten die Wehen?

Jennifer Hübner
Schwangerschaft
Der Start der Wehen signalisiert den Beginn der Geburt und ist ein aufregender Moment für jede schwangere Frau. Die Wehen beginnen in der Regel schmerzlos und sanft, als Kontraktionen der Gebärmutter. Das Baby wird dadurch vorsichtig in Richtung Geburtskanal geschoben. Im Laufe der Zeit werden die Wehen jedoch stärker und schmerzhafter. Während der Wehen ist es wichtig, dass die Frau ruhig bleibt und tief atmet, um sich zu entspannen. Die meiste Anstrengung wird dann für die Geburt benötigt. Viele Frauen entscheiden sich für eine Schmerzlinderung wie eine Periduralanästhesie (PDA), um die Schmerzen der Wehen zu lindern. Die PDA ist, wenn ein Medikament über einen Katheter in den Periduralraum der Lendenwirbelsäule appliziert wird. Dadurch werden Schmerzsignale von der Wirbelsäule zum Gehirn kurzfristig unterbrochen.

Symptome, welche auf den Beginn der Wehen hinweisen:

1. Schmerzen im unteren Bauch oder Rücken, die in regelmäßigen Abständen auftreten und intensiver werden

2. Druck oder Kontraktionen der Gebärmutter

3. erhöhter vaginaler Ausfluss

4. Übelkeit, Erbrechen oder Durchfall

5. geplatzte Fruchtblase oder das Austreten von Fruchtwasser

Wann muss man ins Krankenhaus oder die Hebamme holen?

Je nach Symptomatik oder Verlauf der Wehen sollte die Hebamme kontaktiert oder ins Krankenhaus gefahren werden. Bei Kontaktaufnahme mit der Hebamme schon in der Schwangerschaft, können die Symptome nochmals besprochen werden.

Schwangere Frauen sollten bei folgenden Anzeichen ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen:

1. Bei regelmäßigen Wehen: wenn die Wehen regelmäßig in Abständen von etwa fünf oder weniger Minuten und anhaltend über einen Zeitraum von mindestens einer Stunde auftreten.

2. Bei Fruchtblasenruptur oder -verlust: wenn die Fruchtblase platzt und Fruchtwasser verloren wird, sollte man den/ die Ärzt*in oder Hebamme informieren.

3. Bei Blutungen: bei vaginalen Blutungen, solltest du schnellstmöglich ins Krankenhaus gebracht werden oder die Hebamme rufen.

4. Bei Präeklampsie Symptomen: auftreten von Kopfschmerzen, Schwellungen, Schmerzen im Oberbauch oder Muskelschmerzen, sehen von Lichterscheinungen oder rauschen.

5. Wenn Frauen das Gefühl haben, dass etwas nicht stimmt, sollte der/ die Ärzt*in oder Hebamme sofort kontaktiert werden.

Wie verläuft die Geburt?

Der Muttermund öffnet sich im Laufe der Geburt auf natürliche Weise und wird durch jede Kontraktion der Gebärmutter gedehnt. Damit das Baby spontan auf die Welt kommen kann, muss der Muttermund zehn Zentimeter offen sein. Die Geburt verläuft in drei Phasen, bis der Muttermund ausreichend gedehnt ist. Die Phasen sind die Eröffnungsphase, Übergangsphase und Austreibungsphase. In der Eröffnungsphase öffnet sich der Muttermund vollständig bis auf zehn Zentimeter. Dieser Vorgang kann je nach Mutter und Kind mehrere Stunden bis Tage dauern. In der Übergangsphase wird das Baby tiefer in das Becken geleitet und für die Geburt bereit gemacht. Diese Phase kann 30 Minuten bis zwei Stunden andauern. Zuletzt in der Austreibungsphase wird das Baby durch die Geburtswehen und Presswehen aus der Mutter herausgedrückt.

Es ist wichtig, dass Frauen bei Auftreten dieser Symptome ihre/n Ärzt*in oder Hebamme informieren. Diese können die Symptome beurteilen und feststellen, ob es sich tatsächlich um den Beginn der Wehen handelt oder ob weitere Untersuchungen erforderlich sind.

Es ist wichtig zu beachten, dass diese Anzeichen jederzeit während der Schwangerschaft, aber auch während der Wehen oder der Geburt auftreten können. Frauen sollten daher auf ihren Körper achten und bei auftretenden Symptomen schnell handeln, um die beste Versorgung ihres Babys zu gewährleisten.

Die Geburt ist ein langer und anstrengender Prozess für die Frau, aber ist danach auch ein unglaublich emotionales und erfüllendes Erlebnis, das der Mutter und Familie für immer in Erinnerung bleiben wird.

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